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..::Tierarzt::.. |
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Erläuterung: |
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Diese Seite soll den Besuch beim Tierarzt nicht
ersetzen !!!!! |
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Themen der Seite: |
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Gesundheits-Check: |
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Nehmen Sie sich regelmäßig ein paar Minuten
Zeit für den Gesundheits-Check. |
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Pfoten und Krallen: Ballen auf
Risse kontrollieren. Fremdkörper (Teer, Streusalz,
Kaugummi) aus dem Zwischenzehenbereich entfernen.
Hunde, die selten auf der Straße laufen, nutzen
ihre Krallen nicht genügend ab. Sie müssen
bei Bedarf vorsichtig gekürzt werden. Krallen
regelmäßig kontrollieren ob sie brüchig,
gesplittert oder gerissen sind.
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Imfungen: |
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Wichtige Imfungen |
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- Parvovirose (P): Lebendimpfstoff.
Schutzdauer wie bei Staupe.
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- Hepatitis (H): Lebendimpfstoff.
Schutzdauer wie bei Staupe und Parvovirose.
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Im neuen "Deutschen Impfkodex"
heißt es zur Impfung gegen HCC, die infektiöse
Hepatitis des Hundes: "Der Nutzen der HCC-Impfungen
ist unbekannt, da das Virus seit vielen Jahren in Deutschland
nicht mehr isoliert wurde." Das bedeutet: Viele
Hunde wurden und werden jährlich gegen eine Infektion
geimpft, die hierzulande seit langem gar nicht mehr
vorkommt. |
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Sinnvolle Imfungen |
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Zwingerhustenerreger
Parainfluenza-Virus (Pi): Schutzdauer drei
Jahre, Impfstoffe versagen aber relativ häufig;
Notwendigkeit der Impfung umstritten, da die Erkrankung
meist mild ist und Impfschutz gerade bei höherem
Infektionsdruck (viele Hunde auf engem Raum) nicht
oder kaum gegeben ist. Pi ist oft in Kombinationsimpfstoffen
mit SHP enthalten, es gibt aber auch Kombinationen
ohne Pi. Nicht sinnvoll bei Hunden in normaler Einzel-
oder Kleingruppenhaltung.
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Abzuratende Imfngen |
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"Zeckenimpfung",
richtiger: Impfung gegen die von Zecken
übertragene Borreliose: Der Impfstoff schützt
nur gegen einen kleinen Teil der hierzulande vorkommenden
Borrelien, nützt also kaum. Gilt als besonders
nebenwirkungsträchtig, Hundehalter beobachteten
sogar epileptische Anfälle nach dieser Impfung.
Besser: Guter Zeckenschutz und Hunde nach Spaziergängen
untersuchen, ob sie von Zecken befallen sind (Im
neuen "Deutschen Impfkodex" heißt
es zur Borreliose-Impfung: "Eine generelle
Wirksamkeit der Impfung kann nicht erwartet werden.
Die Zeckenprophylaxe ist deshalb einer Impfung vorzuziehen.").
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Leptospirose:
Deutsche Impfstoffe bieten nur gegen zwei Leptospiren-Arten
Schutz, geimpfte Hunde infizieren sich zunehmend
mit anderen Arten. Die Impfstoffe sind besonders
für Welpen oft schlecht verträglich, doch
auch ausgewachsene Tiere haben überdurchschnittlich
häufig Nebenwirkungen. Sogar deutsche Hochschulveterinäre
raten inzwischen von dieser Impfung ab. Es wird
gefordert, daß die Impfstoffhersteller neue
Lepto-Vakzinen entwickeln mit einem größeren
Wirkspektrum und besserer Verträglichkeit (Im
neuen "Deutschen Impfkodex" heißt
es zu Lepto-Impfstoffen: "Die meisten Erkrankungen
werden heute durch Serovaren (Lepto-Typen) ausgelöst,
gegen die der Impfstoff nicht schützt.").
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Tollwut: |
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Tollwutimpfstoffe schützen
mindestens drei Jahre. Durch die Änderung der deutschen
Tollwutverordnung im Dezember 2005 sind jährliche
Tollwutimpfungen auch hierzulande NICHT MEHR NÖTIG.
Es sind derzeit (April 2006) zwei Impfstoffe am Markt,
die bei Hunden für drei Jahre zugelassen sind.
Hundehalter sollten darauf achten, daß ihre Tiere
einen dieser Impfstoffe erhalten. Dann ist die nächste
Impfung erst in drei Jahren fällig. (Termin eintragen
lassen im EU-Heimtierpaß!) |
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Infektionskrankheiten beim Hund und wie wir
vorbeugen können. |
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Unser Hund ist unser treuer Begleiter,
unser Spielkamerad, er ist ein Mitglied unserer Familie
geworden. Wir als Hundebesitzer haben somit ein hohes
Maß an Verantwortung übernommen. Wir sollten
für eine artgerechte Haltung, Pflege und optimale
Ernährung sorgen, ohne dass es uns zur lästigen
Pflicht wird. Ebenso wichtig ist das Wissen über
Krankheiten und Gefahren, die unserem vierbeinigen Freund
drohen können, und vor allem was vorbeugend dagegen
unternommen werden kann. |
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Staupe: |
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Die Staupe ist eine der bekanntesten
und die am meisten gefürchtete Infektionskrankheit
der Hunde. Das Staupevirus kommt in allen Ländern
mit Hundehaltung vor und tritt auch hierzulande immer
wieder vereinzelt auf, meist bei ungeimpften Hunden.
Die Ansteckung erfolgt über Mund oder Nase des
Hundes. Der Hund kann sich nicht nur durch Kontakt mit
einem anderen Hund anstecken, sondern auch bei einem
Waldspaziergang, weil z.B. Marder oder Frettchen die
Krankheit auch übertragen können. Erste Krankheitszeichen
treten etwa eine Woche nach der Ansteckung auf. Sie
beginnen mit hohem Fieber, Appetitlosigkeit und Mattigkeit.
Der zähflüssige, eitrige Nasenausfluss ist
in höchstem Maße ansteckend. Im späteren
Krankheitsverlauf greift das Staupevirus auch verschiedene
Organe im Körper des Hundes an. Dazu gehören
der Verdauungs- und der Atmungsapparat, die Augen, die
Haut und das Nervensystem. Der Schweregrad des Krankheitsverlaufes
kann variieren, endet jedoch meist tödlich. |
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Hepatitis (H.c.c): |
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Auch bei Hunden gibt es eine ansteckende
Leberentzündung, nämlich Hepatitis contagiosa
canis (H.c.c.). Auf den Menschen ist diese Infektionskrankheit
nicht übertragbar. Das Virus wird nicht nur von
Hund zu Hund durch Speichel, Harn oder kot übertragen,
sondern auch indirekt durch Kontakt mit infizierten
Gegenständen. Hunde, welche diese Krankheit überstanden
haben, können noch monatelang Hepatitisviren ausscheiden
und verbereiten. Symptome der Erkrankung sind Fieber,
Mandelentzündung mit Lymphknotenschwellung, starke
Bauchschmerzen, Lungenentzündung und Störung
des zentralen Nervensystems. In der Heilungsphase können
graue Hornhauttrübungen auftreten. Oftmals bleibt
eine chronische Hepatitis zurück. |
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Parvovirose: |
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Die Parvovirose des Hundes wurde
im Jahre 1978 fast zeitgleich in Europa, Nordamerika
und Australien entdeckt. Parvoviren, die Erreger dieser
Krankheit, werden von betroffenen Hunden massenhaft
mit dem Kot ausgeschieden und sind in der Außenwelt
noch sehr lange lebensfähig. Virushaltiger Kot
ist also die Hauptursache für eine Ansteckung.
Praktisch jedes Hundehäufchen stellt eine potentielle
Gefahr dar. Die Erkrankung beginnt ca. ein bis zwei
Wochen nach der Aufnahme des Virus mit Fieber und Mattigkeit.
Bald darauf stellt sich Erbrechen und schwerer, meist
blutiger Durchfall ein, die Folgen der Zerstörung
der Darmschleimhaut durch das Parvovirus. Die erkrankten
Tiere trocknen schnell aus. Da gegen das Virus selbst
Medikamente unwirksam sind, kommt es trotzintensiver
Behandlung vor allem bei jüngeren Hunden häufig
zum tödlichen Verlauf. Bei Hunden, welche die Krankheit
überstehen, bleiben meist dauerhafte Herzschäden
zurück. |
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Leptospirose (Stuttgarter Hundeseuche oder auch
Weilsche Krankheit): |
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Die Leptospirose ist eine bakterielle
Infektionskrankheit und kann sowohl Tiere als auch Menschen
betreffen. Die Leptospiren werden mit dem Harn ausgeschieden
und sind besonders in feuchtem Boden und in Gewässern
sehr lange lebensfähig. Ratten und Mäuse sind
die größte Infektionsquelle. Der Hund muss
gar nicht direkten Kontakt mit den Tieren haben, er
kann sich auch anstecken, wenn er nur aus einer Pfütze
Wasser trinkt. Die Leptospiren werden über die
Schleimhäute des Verdauungstraktes aufgenommen.
Ein bis zwei Wochen nach der Infektion kommt es zu plötzlichen
Schwächeanfällen, Futterverweigerung, Erbrechen
und Fieber. Weitere Anzeichen sind Atembeschwerden und
großer Durst, dadurch entsprechend häufiger
Harnabsatz. Auch dieser Krankheitsverlauf endet häufig
tödlich. Das Überstehen dieser Krankheit bedeutet,
dass der Hund meist chronische Leber- und Nierenschäden
zurückbehält. Hier ist die jährliche
Impfung ganz besonders wichtig, weil sie nicht nur den
Hund, sondern auch die Menschen, die mit ihm zusammen
leben, vor einer durch den Hund übertragenen Leptospiren-Infektion
schützt. |
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Zwingerhusten (Virushusten): |
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Nicht nur Hunde, welche im Zwinger
gehalten werden, sondern auch im Haus lebende Hunde
können an Zwingerhusten erkranken. Eine ganze Reihe
verschiedener Viren und Bakterien können die Ursache
dieser Erkrankung der Luftröhre und der Bronchien
sein. Die Ansteckung erfolgt über eine Tröpfcheninfektion
von Hund zu Hund und schlagartig sind die meisten Tiere
einer Hundegemeinschaft, z.B. in einer Tierpension oder
im Tierheim oder auf einer Hundeausstellung, erkrankt.
Krankheitszeichen sind anfallartiger, trockener Husten,
begleitet von klarem Nasenausfluss und einer Mandelentzündung.
Die erkrankten Hunde brauchen viel Ruhe und sollten
von anderen Hunden getrennt werden. Nach ein bis zwei
Wochen kommt es meist zur Ausheilung. |
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Tollwut: |
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Eine der gefährlichsten Virusinfektionen
für Mensch und Tier ist die Tollwut. Es ist zwar
gelungen, diese bis heute unheilbare Krankheit einzudämmen,
sie kommt aber immer noch gebietsweise vor. Tollwutviren
werden von infizierten Tieren mit dem Speichel ausgeschieden.
Bissverletzungen durch tollwutinfizierte Tiere sind
deswegen so gefährlich, weil das Virus über
Wunden in den Körper gelangt. Der typische Krankheitsverlauf
der Tollwut besteht aus drei Stadien. Das erste Anzeichen
ist oft eine Verhaltensänderung, z.B. geht die
natürliche Scheu vor dem Menschen verloren. Im
weiteren Verlauf kommt es zu Erregungszuständen,
dies ist das Exitationsstadium, und schließlich
kurz vor dem Tod kann es zu Lähmungen kommen, dies
ist das Paralysestadium. Der Umgang mit tollwutinfizierten
Tieren ist in jedem Fall zu vermeiden. Die einzige Maßnahme,
die unseren Hund vor einer Tollwuterkrankung sicher
schützt, ist die vorbeugende Impfung. |
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Lebensgefährlichen Infektionskrankheiten
kann man am sichersten durch die Schutzimpfung vorbeugen.
Durch die Impfung wird der Hund immun. Die jährliche
Wiederholungsimpfung ist heute durch neue Impfstoffentwicklungen
sehr einfach geworden. |
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Dringend empfehlenswert ist die Grundimmunisierung: |
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- ab der 6. Lebenswoche: Parvoviroseimpfung, mit speziellem
Welpenimpfstoff
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ab der 9. Lebenswoche: 7fach-Impfung
gegen Staupe, Parvovirose, Hepatitis, Virushusten
und Leptospirose
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- ab der 12. Lebenswoche: Tollwutimpfung und Wiederholung
der 7fach-Impfung
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Abweichungen einer optimalen Krankheitsverhütung
sind im Einzelfall immer wieder gegeben und sollten
deswegen unbedingt beim Tierarzt abgeklärt werden. |
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Schokolade für Hunde |
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Im Kakao (und damit auch in der
Schokolade) ist Theobromin enthalten. Theobromin gehört
zur Gruppe der Methylxanthine und gilt als deren am
wenigsten giftiger Vertreter. Da Theobromin beim Hund
hauptsächlich zu 3-Metylxanthin metabolisiert wird,
ist es möglich, dass dieser Metabolit für
eine im Zuge der Vergiftung entstehende Kardiomyopathie
(Dysfunktion des Herzmuskels mit unklarer Ursache) mitverantwortlich
ist. Die tödliche Dosis reinen Theobromins liegt
bei 100 mg/kg Körpergewicht (Zum Vergleich: In
einer Tafel Zartbitterschokolade findet sich ungefähr
die dreifache Menge). |
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Vier bis fünf Stunden nach der Aufnahme treten
bei einer akuten Vergiftung Symptome wie Nervosität,
erhöhte Atem- und Herzfrequenz gefolgt von Krämpfen
und Kollaps, auf. |
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Ein Gegenmittel gibt es nicht.
Es wird empfohlen, Erbrechen auszulösen und im
Magen verbliebene Reste mit Aktivkohle zu binden. Krampfanfälle
werden vom Tierarzt mit Diazepam, Phenobarbital oder
Phenitoin behandelt. In schweren Fällen ist die
Behandlung noch weitreichender. |
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Quelle: Institut für Veterinärpharmakologie
und -toxikologie, Uni Zürich |
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Erste Hilfe: |
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Zur Aufbewahrung der zur Ersten
Hilfe notwendigen wichtigen Utensilien eignen sich z.B.
alte (abgelaufene) KFZ 1 Hilfe Kästen oder andre
Wasserdichte Behälter. |
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In dieses Behältnis gehören: |
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- Fieberthermometer (eletronisch, kein Quecksilberthermometer!)
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- elastische, selbstklebende Binde
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Gifte (Vorkommen, Symptome, Therapien) |
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Gift |
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enthalten
in |
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Symptome |
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Maßnahmen |
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Alkohol |
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durch
verantwortungslose Menschen |
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schwankender
Gang, Depressionen, Erbrechen, Kreislauf-Kollaps |
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viel
Wasser trinken lassen, Wärmeerhaltung,
Tierarzt |
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Arsen
(Insektizide, Herbizide) |
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direktes
Fressen von behandelten Pflanzen oder Ablecken
des kontaminierten Fells |
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starker
Speichelfluß, Durst, Erbrechen, flüssiger
blutiger Stuhl, starke Schmerzen, Kollaps, Tod |
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Erbrechen
einleiten, Tierarzt, Antidot |
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Aspirin |
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Schmerzmittel
in falscher Dosis |
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Depression,
Appetitlosigkeit, blasses Zahnfleisch, Erbrechen
(evtl. mit Blut), schwankender Gang, Kollaps |
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Erbrechen
einleiten, Backpulvergabe (Sodiumkarbonat), Tierarzt |
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Barbiturate,
Sedativa, Antidepressiva |
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Schlaftabletten,
Valium |
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Depression,
Schwanken, Kollaps, Koma, Tod |
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Erbrechen,
Tierarzt |
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Benzinhexachloride
(Lindan, Chloran, Aldrin, Dieldrin) |
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unverdünnte
insektizide Hundeshampoos |
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starke
Erregung, Unruhe, Schwanken, Krämpfe, Koma,
Tod |
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mit
Seife und viel Wasser kräftig waschen und
spülen |
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Blausäuregifte,
Phophorsäureester (z.B. E 605, Metasyntox) |
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Insektizide |
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Krämpfe,
Lähmungen, Atemnot, Tod, Starker Speichelfluss,
blauer schaumiger Speichel, Gift stinkt stark |
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nicht
ohne Hilfsmittel anfassen oder beatmen, da das
Gift über die Haut übertragen wird!
Sofort zum Tierarzt, Antidot: Atropin |
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Blei |
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alte
Fassadenfarbe, verseuchter Boden, Aufnahme durch
Lecken, sehr langsame Vergiftung |
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Appetitlosigkeit,
Gewichtsverlust, Anämie, Durchfall, Übererregbarkeit,
Zuckungen, Depressionen |
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schleichende
Vergiftung, meist nur durch Blut- und Urintest
nachweisbar, Behandlung der einzelnen Symptome,
Antidot durch Tierarzt |
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Chlor |
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Swimmingpool-Reiniger,
gechlortes Wasser ist ungiftig |
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rote
tränende Augen, starker Speichelfluß,
Eiterbildung und rötliche Verfärbung
im Fang und auf der Zunge, Erbrechen, Durchfall |
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Augen
und Fang stark spülen, viel zu trinken geben,
Tierarzt |
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Frostschutzmittel
(Ethylenclycol) |
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Autokühler
(Hunde mögen den Geschmack) |
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Schwanken,
Erbrechen, Depression, Krämpfe, Koma |
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Erbrechen
einleiten, Tierarzt, Antidot: Ethylakohol |
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Kerosen |
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Heizöl,
Reinigungsmittel |
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rote
entzündete Augen, Erbrechen, Durchfall, evtl.
Krämpfe, Entzündungen und kleine Geschwüre
auf der Zunge |
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Fell
mit Seife und Wasser kräftig waschen, je
nach Hundegröße 20 - 30 ml Olivenöl
geben, Tierarzt |
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Kohlenmonoxid |
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Auspuffgase |
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Atemnot,
Müdigkeit, Schwanken, Zahnfleisch und Augen
auffallend rot |
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frische
Luft, bei Atemstillstand beatmen, Tierarzt, Antidot |
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Metaldehyde |
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Schneckengift
(Hunde mögen den Geschmack) |
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Zittern,
Speichelbildung, Durchfall, Schwanken, Krämpfe |
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Erbrechen
einleiten, Tierarzt (gute Chancen) |
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Paracetamol |
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Human-Schmerzmittel
(nicht für Hunde) |
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nach
Tagen: Lethargie, Verfärbung des Zahnfleisches
von blaß über gelb zu blau, Atemnot,
Anschwellen von Gesicht und Lefzen |
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sofort
nach Giftaufnahme Erbrechen einleiten |
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Säuren |
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Batterien |
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Verätzungen
von Haut und Fang, Erbrechen mit Blut, Schock |
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äußerlich:
reichlich waschen und spülen, innerlich:
NICHT erbrechen lassen, Backpulver in Wasser verabreichen,
reichlich trinken lassen |
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Srychnin |
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Rattengift |
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Zuckungen,
Ruhelosigkeit, Starre, Krämpfe, Koma, Kopf
und Hals gekrümmt, Glieder steif ausgestreckt,
Krämpfe dauern immer länger an, Tod |
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sofort
Erbrechen einleiten, Tierarzt, Nachweis durch
Mageninhalt |
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Terpentin |
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Farbentferner
(darf nicht auf die Haut gegeben werden) |
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entzündete
Haut, Lecken, Erbrechen, Durchfall, Ruhelosigkeit,
Übererregbarkeit, Koma |
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waschen
und spülen, Tierarzt |
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Thallium |
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Rattengift,
Ameisengift |
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Rötung
der Haut, Haarverlust (beginnend an Ohren und
Lefzen), Gewichtsverlust, Erbrechen, Durchfall,
Zuckungen |
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Erbrechen
einleiten, Tierarzt, Nachweis im Urin |
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Warfarin |
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Rattengift |
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Lethargie,
blasses Zahnfleisch mit Blutungen, Kollaps, Tod |
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Erbrechen
einleiten, Tierarzt, Antidot (gute Chancen) |
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Mittelmeerkrankheiten |
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Wir möchten uns
bei Frau Dr. Silvia Knof |
für die freundliche
Unterstützung bedanken. |
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„Fährt Fiffi
mit in den Urlaub, bleibt er bei Oma oder vertreibt
er sich die Zeit in der Hundepension?“ |
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Immer häufiger
darf dann der Hund mit auf die Reise in den Süden.
Unterschätzt wird hierbei allerdings, dass es in
Regionen mit mediterranem Klima Erkrankungen gibt, mit
denen sich Ihr Tier infizieren kann. Auffällig
ist, dass der Informationsstand der Tierbesitzer über
diese durchaus unerfreulichen Urlaubsmitbringsel oft
zu gering ist.
Hinzu kommt, dass es bei dem mittlerweile auch bei uns
in Deutschland sehr milden Klima Mücken und Zecken
und durch sie übertragene Erreger gibt, die es
bei uns vor einigen Jahren noch nicht gab |
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Unser Ziel ist es,
Sie über die Gefahren dieser parasitären Reiseerkrankungen
zu informieren und Ihnen die Möglichkeit zu geben,
die Gesundheit Ihres vierbeinigen Freundes optimal zu
schützen. Unerkannt und unbehandelt können
Reisekrankheiten schwere Symptome verursachen oder häufig
sogar tödlich verlaufen. Bitte bedenken Sie auch,
dass aus südlichen Ländern mit nach Hause
gebrachte Hunde diesem Infektionsrisiko besonders ausgesetzt
waren. |
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Im Folgenden möchten
wir Ihnen ein Bild über die häufigsten Erreger
der Reisekrankheiten, deren regionale Ausbreitung in
südlichen Ländern, die Überträger
und das Aussehen der Erkrankungen geben.
Die Darstellung von Prophylaxe, Diagnostik und Therapie
würde hier sicherlich den Rahmen sprengen, sodaß
wir dies gerne Ihrem Haustierarzt überlassen möchten. |
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Babesiose (Piroplasmose) |
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Babesien sind Einzeller,
die durch den Stich der Auwaldzecke (Dermacentor reticulatus)
und der braunen Hundezecke (Rhipicephalus sanguineus)
übertragen werden. Sie vermehren sich in den roten
Blutkörperchen und zerstören diese dabei.
Etwa fünf Tage bis vier Wochen nach der Infektion
können bei dieser auch als „Hunde-Malaria“
bezeichneten Erkrankung Krankheitssymptome wie Fieber,
Mattigkeit, Appetitlosigkeit mit Gewichtsverlust und
Vergrößerung der Lymphknoten beobachtet werden.
Es kommt zu Blutarmut, oft zur Gelbsucht und dem Tierbesitzer
kann eine dunkle Färbung des Urins auffallen, bedingt
durch den Abbau des roten Blutfarbstoffes.
Eine Gefahr für den Menschen geht von den bekannten
europäischen Erregern der Hunde-Babesiose nicht
aus. |
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Vorkommen der Babesien: |
alle europäisch-mediterranen
Länder, Bulgarien, Rumänien, Ungarn, Polen,
Tschechien, Kroatien, Bosnien-Herzegowina, Schweiz,
Portugal, Niederlande und auch mittlerweile Deutschland. |
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Dermacentor reticulatus (Weibchen) |
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Dermacentor reticulatus (Männchen) |
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Braune Hundezecke (Rhipicephalus
sanguineus) |
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Tabelle |
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Leishmaniose |
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Bei Leishmanien (Leishmania
infantum) handelt es sich ebenfalls um Einzeller. Auf
Mensch, Hund und auch andere Säugetiere werden
diese Parasiten durch den Stich von ausschließlich
weiblichen Sandmücken übertragen, insbesondere
durch die Gattung Phlebotomus perniciosus, ariasi und
neglectus. Durch die Leishmaniose können Organschäden
an Knochenmark, Nieren, Milz und Leber entstehen. Erst
Wochen und Monate nach der Ansteckung im Urlaub treten
Krankheitsanzeichen auf. Die Symptome sind vielfältig:
immer wiederkehrendes, therapieresistentes Fieber, Appetitlosigkeit
und Gewichtsverlust, Durchfall und Erbrechen, allgemeine
Schwäche, Schwellung der Lymphknoten und Augensymptome.
Haarausfall und Hautveränderungen mit Ekzemen und
Entzündungen, Schuppenbildung und kleieartigen
Belägen an Ohrrändern, Nasenrücken, Pfoten
und anderen Körperpartien, die schwer oder gar
nicht heilen, weisen auf ein fortgeschrittenes Stadium
der Organleishmaniose hin. |
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Phlebotomus mascittii
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In Deutschland erkrankte
Hunde haben sich meist im Mittelmeerraum infiziert (Frankreich,
Italien, Griechenland; Portugal, Spanien). Auch alle
Länder Nordafrikas sind Endemiegebiete. |
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Als Zoonose kann die
Leishmaniose durch den Stich der Sandmücke auch
auf den Menschen übertragen werden. Ein Risiko,
als Mensch zu erkranken, besteht bei immunsuppimierten
Erwachsenen und bei Kindern unter fünf Jahren.
Schmierinfektionen durch Wundsekret infizierter Hunde
wird befürchtet und diskutiert, konnte aber bisher
nicht nachgewiesen werden, ebenso die Übertragung
einer Leishmaniose von Hund zu Mensch durch Bissverletzungen,
Speichel oder Blut. Die Übertragung in der Schwangerschaft
von Mutter zum Embryo allerdings wird in der Fachliteratur
bestätigt. |
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An Leishmaniose erkrankter
Hund |
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Tabelle |
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Ehrlichiose |
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Ehrlichien (Ehrlichia
canis) gehören zu den Rickettsien und sind folglich
als Bakterien einzuordnen. Nach Übertragung der
Ehrlichien durch den Stich der Braunen Hundezecke (Rhipicephalus
sanguineus Abb. s.o.) parasitieren sie intrazellulär
in Monozyten (weisse Blutkörperchen). Die Inkubationszeit
beträgt 8 - 20 Tage. In der darauf folgenden akuten
Phase der Erkrankung erscheinen die Symptome eher unspezifisch:
wiederkehrendes Fieber, Schlappheit, Schwäche,
Appetitlosigkeit, ggf. stellt der Tierarzt eine Vergrößerung
der Milz fest. In den meisten Fällen kann das Immunsystem
des Hundes den Erreger nicht ausmerzen und es folgt
das zweite, sich oft über Jahre ausdehnende Stadium
der Erkrankung. In dieser Phase kann hohes Fieber und
eine Vergrößerung der Lymphknoten beobachtet
werden. Eine Verminderung der Blutplättchen (Thrombozyten)
führt zur Blutungsneigung, die Auslöser für
Nasenbluten, Blut in Kot und Urin, Blutungen in Haut,
Schleimhäute und Gelenke sowie für Auswurf
von blutigem Sekret beim Husten sein kann. Oft liegt
ein Auslandsaufenthalt schon Jahre zurück bis diese
Symptome des chronischen Stadiums der Ehrlichiose auftreten.
Bleibt die Erkrankung dann unbehandelt, kann sie durch
die fortschreitende Blutungsneigung tödlich verlaufen. |
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Als infektionsgefährdet
sind alle Hunde einzustufen, die aus Mittelmeerländern
bis hinauf nach Rumänien, Ungarn und Zentralfrankreich
sowie Portugal mitgebracht werden oder dort im Urlaub
waren. |
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Anaplasmose (Granulozytäre
Ehrlichiose) |
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Anaplasmen (Anaplasma
phagozytophilum) sind Bakterien, die durch den Stich
des Holzbockes (Ixodes ricinus) übertragen werden.
Sie befallen eine andere Gruppe von weißen Blutkörperchen
als Ehrlichia canis, nämlich die Granulozyten.
Die Inkubationszeit ist nicht bekannt. Die Krankheitssymptome
sind der oben genannten Ehrlichiose sehr ähnlich,
hinzu kommen können Lahmheiten und Gelenkentzündungen
und zentralnervöse Störungen durch Blutungen
im Gehirn. Allerdings kann die Erkrankung auch sehr
unauffällig lediglich mit Fieber einhergehen und
manche Hunde können den Erreger gar völlig
ausmerzen. |
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Verbreitet ist die
Anaplasmose in Schweden, Dänemark, Norwegen, England,
Deutschland, Holland, Polen, Ungarn, Österreich,
Schweiz, Tschechische Republik, Slowenien, Kroatien,
Bulgarien, Frankreich, Nordspanien und Norditalien. |
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Iodes ricinus (Holzbock) |
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Borreliose |
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Die Borreliose, auch
Lyme-Disease oder Lyme-Borreliose genannt, ist seit
25 Jahren bekannt und trat vor ca. 20 Jahren erstmals
auch in Deutschland auf. Sie wird von einer Gruppe von
Borrelien hervorgerufen, von welchen in Europa insbesondere
Borrelia afzelii und Borrelia garinii, seltener auch
Borrelia burgdorferi die sich immer weiter ausbreitende
und ernst zu nehmende Erkrankung auslösen. Der
Überträger der Borreliose ist bei Mensch und
Hund der Holzbock (Ixodes ricinus Abb. s.o.). 24 bis
48 Stunden nach Ansaugen der Zecke erfolgt die Borrelien-Übertragung
über die Haut in den Körper des Wirtes. In
der Anfangsphase der Erkrankung, die mit unspezifischen
Symptomen wie Fieber, Apathie und Appetitlosigkeit einhergeht,
wird eine Borreliose als Krankheitsursache oft nicht
in Betracht gezogen. Erst lange Zeit später erfolgen
Krankheitsschübe mit wechselnden und immer wiederkehrenden
Lahmheiten aufgrund von Gelenkschwellungen und -entzündungen.
Im Laufe der Zeit führt dies zu chronischen Gelenkschäden
und zur Beeinträchtigung der Nieren- und Herzfunktion.
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Verbreitet ist die Borreliose in ganz Europa. |
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Hepatozoonose |
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Der Erreger ist Hepatozoon
canis, ein Einzeller, und gehört zu den Kokzidien.
Der Überträger der Hepatozoonose ist die Braune
Hundezecke (Rhipicephalus sanguineus Abb. s.o.). Die
Infektion wird hier allerdings nicht durch den Stich
der Zecke ausgelöst - sie entsteht durch das Abschlucken
der gesamten Zecke und gelangt auf diesem Wege in den
Darm des Hundes. Hier beginnt der Entwicklungszyklus
der Hepatozoen. Im Verlauf der Erkrankung erreichen
sie über das Blut den gesamten Organismus und schädigen
Milz, Leber, Nieren, Knochenmark, Lymphknoten und weisse
Blutkörperchen (Leukozyten). Die Symptome und deren
Intensität sind vielgestaltig. In vielen Fällen
sind Krankheitsanzeichen nicht wahrnehmbar. Es kann
aber auch zu Fieber, Lymphknotenschwellungen, Appetitlosigkeit
und Abmagerung, Nasen- und Augenausfluss, Blutarmut,
Brechdurchfällen, steifen Gang durch Muskelschwäche
und Knochenschäden kommen. Im schlimmsten Fall
kann der Hund an den Folgen von Organschäden sterben. |
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Die Hepatozoonose ist
insbesondere in Portugal, Südspanien und auf den
Kanarischen Inseln verbreitet. Das Vorkommen in Griechenland,
Frankreich und Spanien ist seltener.
Es wird angenommen, dass die Verbreitung des Erregers
aus Afrika über den Seeweg in die Mittelmeerländer
erfolgt. |
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Dirofilariose |
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Die Dirofilariose hat zwei Erscheinungsformen: |
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- die kardiovaskuläre Form, auch Herzwurmkrankheit
genannt, wird hervorgerufen durch den Erreger Dirofilaria
immitis
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Interessant ist hier
insbesondere die Herzwurmkrankheit. Stechmücken
sind die Überträger von fortgeschrittenen
Larvenstadien der Herzwürmer auf den Hund. Während
ihrer weiteren Entwicklung wandern die Herzwurmlarven
von der Haut über die Muskulatur zu Vorderbauch,
Brusthöhle, Nacken, Vordergliedmaßen und
Kopf und dringen von hier in große Blutgefäße
und das Herz des Hundes ein, wachsen zum fertigen Herzwurm
heran und leben und vermehren sich hier. Die Inkubationszeit
beträgt oft mehr als ein halbes Jahr. Erste Krankheitsanzeichen
treten dementsprechend auch erst Monate nach der Infektion
auf. Sie sind abhängig von der Anzahl erwachsener
Herzwürmer und deren Lokalisation. Je nach Verstopfungsgrad
und Einschränkung der Funktion von Herz und Blutgefäßen
kommt es zu Atemnot, chronischem Husten, Abnahme des
Körpergewichts, Leistungsschwäche und Blutarmut,
Leber- und Nierenschäden und Schock. |
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Dirofilariosegefährdet ist der gesamte
Mittelmeerraum, Südeuropa und Nordafrika. |
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Sicherlich denken Sie
nun nach dieser Lektüre über neue Reiseziele
nach. Oder über Urlaub auf Balkonien. Möglicherweise
wäre ja auch ein Hunde-Sitter nicht schlecht... |
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Wenn Sie Ihren Hund
möglichst umfassend schützen möchten,
ist unser Rat, ihn erst gar nicht in die besagten Risikoländer
mitzunehmen. Sicherlich gibt es Medikamente, die Sie
vor, während und nach dem Urlaub verabreichen können.
Hierbei soll in erster Linie zunächst einmal vor
dem Befall mit blutsaugenden Parasiten geschützt
werden. Es gibt Stoffe mit abschreckender Wirkung und
solche, die Zecken abtöten, bevor diese den Erreger
auf den Hund übertragen können. Im Weiteren
finden Präparate Anwendung, die ähnlich der
Malariaprophylaxe beim Menschen eingesetzt und auch
als Therapie nach einer Infektion mit bestimmten Erregern
genutzt werden. |
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Aber es bleibt zu sagen: |
einen absoluten Schutz
gegen diese gefährlichen parasitären Infektionserkrankungen
gibt es (noch) nicht! |
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Mittlerweile
besteht die Möglichkeit, daß Ihr Hund vor
Dirofilariose (Herzwürmern) durch Stronghold R
vorbeugend geschützt werden kann! |
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Ebenso
kann man durch Impfung mit Pirodog R (nur in Mittelmeerländern
und Luxemburg erhältlich;*wir
sind gerne bei der Vermittlung behilflich!) seinen
Hund vor der gefährlichen Babesiose (Piroplasmose)
schützen! |
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*Wichtiger
Hinnweis: |
Nicht über
die Tierartzpraxis von Frau Dr.Knof zur erfragen sondern
über uns!!! |
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mit freundlicher Genehmigung von: |
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Magendrehung |
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Wir möchten uns
bei Frau Karch-Kohle |
für die freundliche
Unterstützung bedanken.. |
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von Jo Ann Redditt, Quelle: Barker März/April
1998 |
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Fall 1 |
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Es war so gegen 8 Uhr
und ich habe gleich nach dem Aufstehen alle Hunde gefüttert.
Ark Kee wollte sein gewöhnliches Fressen nicht
und klaute stattdessen das seines Bruders, Hüttenkäse
mit Reis. Jetzt knapp 15 Minuten später, hörte
ich ihn an der Vordertür jammern als er versuchte
sein Frühstück zu erbrechen. Wie ich das hörte,
griff ich automatisch zu einer Zeitung, die ich ihm
unters Maul schieben wollte, um nicht noch mehr Flecken
auf den Teppich zu bekommen. Doch soweit kam ich gar
nicht, denn als ich Ark Kee sah, wußte ich daß
er nicht an einer einfachen Magenverstimmung litt. Sein
Bauch war aufgebläht, er bemühte sich vergeblich
zu erbrechen. Ich wußte sofort aus früheren
Erfahrungen, daß Ark Kee an einer Magendrehung
litt. |
|
Als erstes rief ich
in der Praxis meines Tierarztes an und sagte Bescheid,
daß ich mit einem Hund mit akuter Magendrehung
unterwegs sei. Es war natürlich noch kein Arzt
da, doch wir vereinbarten, den Nächstgelegenen
zu holen und uns in der Praxis zu treffen. Ich war noch
nicht angezogen, warf mir also meinen Mantel über,
sperrte die restlichen Hunde in ihre Zwinger und eilte
zum Auto. Für solche Notfälle habe ich gewöhnlich
eine Transportkiste im Auto, in die ich ihn behutsam
hineinlegte; während der ganzen Zeit betete ich
, daß wir es rechtzeitig schaffen würden
ihm zu helfen. |
|
Die Praxis meines Tierarzt
liegt ca. 10 Minuten weg, wir trafen dort um 8:20 Uhr
ein. Diese Fahrt kam mir nur zu bekannt vor....ja, ich
habe das schon mitgemacht. Bereits zum dritten Mal hörte
ich einen meiner Hunde vor Schmerzen wimmern, während
ich versuchte, beruhigend auf ihn einzureden und ihm
zu versichern, daß ich mich beeile und wir alles
tun werden um ihm die Schmerzen zu nehmen. |
Ich parkte, trug Ark
Kee hinein und erklärte an der Aufnahme, daß
ich unbedingt einen Arzt brauche. "Es ist noch
keiner da!" kam die Antwort. Ein Helfer meinte,
er bringe Ark Kee in einen Käfig und ein Tierarzt
kümmere sich gleich nach seinem Eintreffen um ihn.
Ich fühlte meinen Zorn aufsteigen und sagte: "Nein,
sie werden ihn nicht in einen Käfig bringen! Können
sie nicht sehen, daß er Schmerzen hat? Wie schnell
wird der Tierarzt hier sein". "Sie ist unterwegs.
Sie können wieder kommen und bei ihm bleiben wenn
sie möchten." |
|
Ark Kee stand da, sein
Leib war stark angeschwollen, wie bei einer trächtigen
Hündin, die seit Wochen überfällig ist;
er jammerte als wollte er sagen "Mach doch was!".
Das einzige, was ich tun konnte, war seinen Bauch reiben
und ihm beruhigend zureden. Ich ließ den Helfer
wissen "wenn Dr. Froeling nicht in 10 Minuten hier
ist, holen sie bitte die längste Kanüle die
sie finden können!". Er schaute mich an und
sagte "er wird schon nicht sterben!". Ich
fragte "Haben sie je eine Magendrehung miterlebt?"
Er verneint. "Also falls sie das hätten, wüßten
sie, daß er sehr wohl sterben kann....auf sehr
schmerzhafte Weise." |
Der Helfer konnte wirklich
von Glück sagen, daß Dr. Froeling gerade
hereinkam. Sie brauchte Ark Kee nur anzusehen und wußte,
daß er sofort operiert werden mußte. Ich
umarmte ihn vorsichtig und die Tierärztin sagte,
sie würde mich gleich nach dem Eingriff anrufen.
Ich fuhr nach Hause, wartete und betete. Ungefähr
eineinhalb Stunden später rief Dr. Froeling an
um mir mitzuteilen, daß Ark Kee den Eingriff überstanden
hatte, doch leider 30 Minuten nachdem sie den Schnitt
zugenäht hatte, gestorben war. |
Sie sagte, daß
nicht nur der Magen sondern auch schon der Darm mit
Schaum gefüllt und angeschwollen war. Der Verdauungstrakt
war von der Blutversorgung abgeschnitten, es war unmöglich
den Darm zu reinigen und wieder in die normale Form
zu bringen. |
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Fall 2 |
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Ark Kee war der Letzte
aus einem Wurf von vier Welpen, der im Alter von neun
Jahren eine Magendrehung hatte. "Daci", seine
Schwester war die erste. Sie bekam mit zwei Jahren eine
Magendrehung nach der Narkose für eine Röntgenaufnahme
der Hüfte. Ihre Besitzer waren auf dem Heimweg
von der Virginia Uniklinik als sie die Magendrehung
bemerkten. Sie drehten sofort um und brachten sie zurück;
sie bekam eine Notoperation und überlebte den Eingriff.
Ich habe sie seit langem aus den Augen verloren, weiß
also nicht ob sie je wieder eine Magendrehung hatte. |
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Fall 3 |
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Angus (6 Jahre) war
der Erste des Wurfs, der auch starb. Die Geschichte
ist im wesentlichen die Gleiche, nur daß er die
Magendrehung nach seiner Abendmahlzeit bekam. Ich rief
unseren Tierarzt, Dr. Raymond van Lienden an. Er war
so nett, in die Praxis zurückzukommen und traf
mich in seiner Klinik. Angus war bereits im Schockzustand,
wir konnten ihn nicht mehr operieren, er wurde aus Barmherzigkeit
eingeschläfert. |
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Fall 4 |
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Mit Asia, acht Jahre,
war es fast das Gleiche, wir wollten so gegen 23 Uhr
schlafen gehen und ich ließ die Hunde noch ein
letztes Mal raus, als ich merkte, daß sie nicht
gehen wollte. Ich ging zu ihr, sprach mit ihr und merkte,
daß sie Fieber hatte. Da fiel mir auf, daß
ihr Bauch leicht angeschwollen war. Da ich schon vorher
mit Magendrehungen zu tun hatte, verlor ich keine Zeit
in die Notfallklinik (20 Minuten entfernt) zu fahren.
Als wir dort ankamen, war ihr Bauch völlig aufgegast.
Die Notärztin sagte, daß sie in einen Schock
gefallen sei und sie dekompressiert werden müßte;
operieren könnte sie erst, wenn sich der Schockzustand
gebessert hat; ich solle doch nach Hause gehen, sie
würde sich telefonisch bei mir melden. Gegen 2
Uhr morgens klingelte das Telefon. Die Tierärztin
berichtet mir, daß es nicht möglich war,
sie aus dem Schockzustand zurückzuholen und daß
Asia’s Bauch noch einmal aufgaste. Wir taten,
was wir für das Beste für Asia hielten und
ließen sie einschläfern. |
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Fall 5 |
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Viele Jahre später,
als ihr Vater Down-Homes Prophet sein 17. Lebensjahr
erreicht hatte, dachten wir, die Gefahr sei gebannt,
ihn auf die gleiche Weise zu verlieren wie seine Welpen,
doch weit gefehlt. Einen Monat später, im Oktober,
gaste er gegen Mittag auf. Und wieder fuhr ich auf dem
schnellsten Weg zu Dr. van Lienden , dieses mal mit
ihm. Er dekompressierte ihn, indem er eine sehr lange
Kanüle direkt in den Magen stach, er konnte keinen
Schlauch mehr hinunter in den Magen führen, da
er sich bereits gedreht hatte. Er erlaubt mir, bei der
Behandlung immer dabei zu sein; es hilft meine Hunde
zu beruhigen (und für mich ist es lehrreich, bei
der Behandlung zuzuschauen). Als er die Kanüle
hinein stach, konnte ich hören wie die Luft entwich,
fast wie bei einem kaputten Reifen. Wir wollten an einem
17 jährigen Hund keine Operation mehr riskieren,
deshalb gab er Prophet ein Beruhigungsmittel und riet
mir, ihn mit nach Hause zu nehmen und ganz genau zu
beobachten. Ich mußte ihm weiter Beruhigungsmittel
geben, doch falls er noch einmal aufgast, hätten
wir keine andere Wahl als ihn einschläfern zu lassen.
Er schlief den Rest des Nachmittags über ruhig,
die Nacht verbrachte ich auf dem Sofa neben ihm. Um
2 Uhr morgens hörte ich ihn leise stöhnen
und als ich zu ihm hinunter schaute, sah ich, daß
er schon wieder aufgegast war. Unter Tränen trug
ich all seine 75 Pfund zum Auto und fuhr zur Nottierärztin.
Sie wollte mir Schuldgefühle einreden weil ich
nicht zuließ, daß sie an diesem 17 jährigen
Hund eine Notoperation vornahm; doch ich versuchte ihr
ruhig zu erklären, daß ich das schon zu viele
Male durchgemacht hätte und daß ich nicht
bereit sei dieses charaktervolle Tier noch weiteren
Schmerzen auszusetzen und ihm seine Würde zu nehmen.
So wurde Prophet wie seine Nachkömmlinge sanft
in einen tiefen Schlaf versetzt, aus dem es kein Zurück
mehr gibt. |
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Ich habe jeden einzelnen diese fünf
Fälle von Magendrehungen, die ich persönlich
miterlebt habe, geschildert, um die verschiedenen Abläufe
darzustellen und um viele Gerüchte, die sich um die
Magendrehung herum scharen zu zerstreuen. Als erstes,
in vielen Artikeln über Magendrehungen lesen Sie,
daß sie gewöhnlich auftritt: 1. Am späten
Abend; 2. nach einer großen Mahlzeit; 3. nach dem
Rumtollen oder irgendeiner Art von Stress; 4. bei großen
Hunden mit tiefer Brust. Einige dieser Behauptungen mögen
stimmen aber es gibt noch viel mehr über die Magendrehungen
zu wissen. Meiner Erfahrung nach kann sie zu jeder Tageszeit
auftreten und nicht zwangsläufig nach einer großen
Mahlzeit. (Wenn Sie sich erinnern Ark Kee aß nur
wenig Hüttenkäse und Reis). Lassen Sie Ihre(n)
Hund(e) nach dem Fressen für mindestens zwei Stunden
nicht unbeaufsichtigt. |
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Fall 6 |
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Eines der Gerüchte
über Magendrehungen besagt, daß sie nie bei
Welpen auftritt. Doch es ist sehr wohl möglich
und kommt auch vor. |
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Fall 7 |
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Eine liebe Freundin
von mir rief spät abends an und teilte mir mit,
daß ihr Hund Ping aufgegast war. Ich riet ihr,
ihren Tierarzt anzurufen. Sie konnte ihren Haustierarzt
nicht erreichen, sondern wurde mit dem Bereitschaftsarzt
verbunden; der meinte sie solle sich keine Sorgen machen,
Shar-Pei bekommen keine Magendrehungen. Ich werde nie
erfahren wie Ping bis zum nächsten Morgen durchhielt;
sie brachte ihn dann zu ihrem Tierarzt. Er intubierte
Ping, um das überschüssige Gas herauszulassen
und er schien sich stabilisiert zu haben. Im Lauf des
Tages sagte die Tierärztin, sie könne ihn
mit nach Hause nehmen; zur moralischen Unterstützung
begleitete ich sie. |
|
Wir legten Ping in
seine Transportkiste, ungefähr auf halbem Weg heim
sagte ich : " Arlene, dreh um und fahr zurück....
Ping ist schon wieder aufgegast." Dieses Mal hatte
die Tierärztin keine andere Wahl als zu operieren,
doch es war zu spät – Ping hat nicht überlebt.
Es gibt einige allgemeine Hinweise bezüglich der
Magendrehung, die ich auf Grund von eigenen Beobachtungen
an unsere Leser weitergeben möchte – dabei
handelt es sich ausschließlich um meine persönliche
Meinung. |
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Ich glaube, einige
Shar-Pei haben eine genetisch bedingte Veranlagung zur
Magendrehung. Wie sonst könnte ein ganzer Wurf
einschließlich dem Vater davon betroffen sein?
Frühere Shar-Pei schienen häufiger an Magendrehungen
zu erkranken, meine Theorie dazu: Da Magendrehungen
anscheinend häufiger bei Hunden mit tiefer Brust
vorkommen, vergleichen Sie doch mal einige der Shar-Pei
von vor 10 - 15 Jahren mit den heutigen Züchtungen.
Fällt Ihnen die Veränderung auf ? Prophet
war ein Direktimport aus Hong Kong, genau wie die Mutter
seines Wurfes. Beide waren große Hunde mit tiefer
Brust, genau wie alle vier seiner Nachkommen. Die heutigen
Shar-Pei schienen im allgemeinen kurzbeiniger, mit einer
flacheren Brust und weniger Falten im Lendenbereich.
Könnte das die mögliche Lösung sein ? |
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Gibt es Warnzeichen?
Umsicht ist immer gut. Allerdings hatten alle meine
Hunde hin und wieder leichte Verdauungsstörungen
und erbrachen des öfteren Verdauungssekret –
manchmal war es nur die gelbe Flüssigkeit, bestehend
aus den Magensäften, manchmal kam aber auch noch
eine weiße, schaumige dickliche Masse dazu –
laut Tierärzten füllt sich der Magen beim
Aufgasen genau damit. In diesen Fällen konnten
meine Hunde diese Mischung erbrechen und kamen ohne
Aufgasen davon. Ich lernte, Medikamente wie Gas-X (oder
irgend ein anderes Präparat, das Simethicon enthält)
zur Hand zu haben. Das hilft, die Gasbläschen im
Magen aufzulösen. Hat sich der Magen allerdings
schon gedreht, können Sie kein Medikament mehr
verabreichen. Die Symptome einer akuten Magendrehung
sind: Unruhe – der Hund läuft hin und her,
versucht sich hinzulegen um gleich wieder aufzustehen
und wieder auf und ab zu laufen, vermehrter Speichelfluß;
möglicherweise versucht er Gras zu fressen oder
Haare oder Fussel vom Boden aufzulecken, übermäßiges
Saufen; er hebt den Kopf und scheint Luft zu schlucken
und natürlich jede Ausdehnung oder Schwellung im
Bauchraum – ein ganz sicherer Hinweis. |
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Schließlich versucht
der Hund zu erbrechen; ein gutes Zeichen, wenn es ihm
gelingt. Das bedeutet, der Magen ist nicht abgeschnürt
oder noch nicht gedreht; es bleibt Ihnen noch mehr Zeit
bis zum Tierarzt. Versucht er jedoch zu erbrechen und
es gelingt ihm nicht, ist der Hund wirklich in großer
Not; die Zeit für eine Behandlung wird knapp. Als
nächstes Stadium zeigt der Hund Symptome eines
Schockzustands – blasser Kiefer, erhöhter
Herzschlag, beschleunigte Atmung, kalte Gliedmaßen
und Schwäche infolge der Stoffwechselstörungen.
Durch das Anschwellen des Magens wird die Blutzufuhr
in andere Teile des Körpers, wie Gliedmaßen,
Herz, Gehirn, Milz u.s.w. unterbrochen. Der Schockzustand
dient von Natur aus dazu, lebensnotwendige Organfunktionen
zu erhalten, indem das Blut von den Nervenenden und
dem Verdauungstrakt zu Gehirn, Herz und Lunge umgeleitet
wird. Unbehandelt kann ein Schock sehr schnell lebensgefährlich
werden. Die Schwellung im Bauchraum und die Schmerzen
werden immer deutlicher, der Hund kann nicht einmal
mehr stehen. |
Unbehandelt führt
die Magendrehung über einen nicht umkehrbaren Schock
zum Tod; wie bei Asia und Ark Kee, obwohl ich mit ihnen
binnen einer halben Stunde beim Arzt war. Gibt es spezielle
Gründe, die Magendrehungen auslösen? Neben
der erblichen Vorbelastung scheint Stress in einigen
Fällen eine Rolle zu spielen. Ich habe von Shar-Pei
gehört, die hatten eine Magendrehung während
einer Hundeausstellung oder nachdem sie geworfen hatten;
aber auch als Folge einer ärztlichen Behandlung,
die eine Narkose erforderte, nach einem Angriff von
einem anderen Hund oder auch nur, wenn sie während
der Abwesenheit ihres Besitzers im Zwinger eingesperrt
waren, u.s.w. |
|
In manchen Fällen
kann Stress sicher eine Rolle spielen, doch laut den
Tierärzten eher als zeitlicher Auslöser wie
als eigentliche Ursache. Manchmal tritt eine Magendrehung
auch als Komplikation nach einer Narkose auf. Dr. Vidt
berichtet von Fällen während der Genesungsphase
eines an Aerophagie (=krankhaftes Luftschlucken) erkrankten
Hundes oder durch übermäßiges Luftschlucken
infolge der Aufregung während der Genesung. Er
sagt, Tierärzte griffen oft zu Medikamenten, wie
Atropine um den Speichelfluß zu vermindern; das
kann die Funktion des Verdauungsapparates einschränken
und zur Magendrehung beitragen, vielleicht haben Sie
auch gelesen, daß Herumtoben und übermäßiges
Saufen nach einer großen Mahlzeit als Auslöser
einer Magendrehung genannt wurden. Diese Theorie wurde
jedoch durch Studien zahlreicher Universitäten
in Amerika widerlegt. |
Sie kamen zu dem Schluß,
daß die Ernährung – egal ob Dosen –
oder Trockenfutter (auch eingeweicht) keinen Einfluß
auf die Verdauungsvorgänge und das passieren der
Nahrung in den Darm hat. Sie haben allerdings festgestellt,
daß sehr nervöse Hunde und die, die ihr Wasser
sehr schnell, anstelle langsam schlabbern, für
eine Magendrehung anfälliger sind. Es gab tatsächlich
zwischen April und August mehr Fälle; in der Jahreszeit
also, in der die Hunde aktiver sind und mehr Wasser
saufen. |
|
Wie auch immer, sie
empfehlen, Hunden anstelle einer einzigen Mahlzeit lieber
zwei bis drei kleinere Rationen zu füttern. Es
gibt jedoch auch die Theorie, daß das ständige
Dehnen und Zusammenziehen des Magens, hervorgerufen
durch die Gabe von Trockenfutter in Verbindung mit anschließender
unbegrenzter Wasseraufnahme, eine Magendrehung auslösen
kann. Weicht man Trockenfutter in Wasser ein, sieht
man, wie es sich je nach Sorte mehr oder weniger vollsaugt
und somit aufgeht. Passiert das im Magen, könnte
es sein, daß das Dehnen und Zusammenziehen des
Magens die Bänder, die ihn fixieren, überdehnt
– manche glauben, dadurch werde einer Magendrehung
Vorschub geleistet. Ich jedenfalls weiche Trockenfutter
immer mindestens 20 bis 30 Minuten ein, bevor ich es
füttere. Mir erscheint es durchaus sinnvoll, auch
wenn die Universitäten das nicht für ausschlaggebend
halten. Da Hunde nun mal auf allen Vieren laufen, wird
der Magen gefördert, sich zu drehen. Würden
sie wie wir aufrecht gehen, käme es wahrscheinlich
kaum zu einer Magendrehung. Dr. Van Lienden jedoch sagt,
es sei auch beim Menschen über Fälle von Magendrehungen
berichtet worden. |
|
Behandlung: |
|
am besten schnellstmöglichst
zu einem fachkundigen Tierarzt. Klären Sie mit
Ihrem Tierarzt schon im Vorfeld ab, welche Möglichkeiten
Sie im Fall einer Magendrehung haben. Geht das nicht
, sollten Sie folgendes zur Hand haben: |
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- ein Medikament, das Simethicon enthält (z.B.
Gas-X oder Phazyme)
-
einen Plastikschlauch mit ca.
½ cm Durchmesser; er wird durch die Speiseröhre
in den Magen geführt und dient dazu, ihn zu
entleeren. ("intubieren" genannt). Sie
sollten sich das von Ihrem Tierarzt erklären
lassen.
|
|
Hat sich der Magen
bereits gedreht, ist es natürlich nicht mehr möglich,
den Schlauch einzuführen. Ihnen bleibt dann nur
noch die Möglichkeit, mit einer langen Nadel etwas
von dem Gas herauszulassen. Sie brauchen dazu eine 30
bis 40 cm lange Kanüle (und Alkohol zum Desinfizieren),
die im Notfall direkt durch die Flanke des Hund in den
Magen gestochen wird um den Luftdruck zu verringern. |
|
Diese Maßnahme
könnte die Zeit bis zum Tierarzt um eine Stunde
verlängern. (Achten Sie darauf, daß die Kanüle
steril ist um eine Bauchfellentzündung zu vermeiden).
Das hört sich drastisch an, aber es könnte
die einzige Maßnahme sein, ihrem Hund das Leben
zu retten und Ihnen etwas Zeit zu verschaffen. |
|
Dreht sich der Magen,
verändert sich auch die Lage der Milz, die sich
normalerweise auf der linken Körperseite befindet.
Ihre Lage kann nun variieren und es ist möglich,
daß Sie die Kanüle in die Milz stechen, was
eine Zerreißungsblutung zu Folge hätte, in
diesem Falle das kleinere Übel. Vielleicht finden
Sie durch Abtasten des Bauchraums die richtige Stelle
die Kanüle zu setzten. |
|
Sie schreibt darin: |
|
Vor mehr als 20 Jahren verlor ich meine
erste Dogge durch Aufgasung/ Magendrehung. Das hat mein
Leben und meine Haltung diesen Hunden gegenüber verändert.
Mir ist klar geworden, daß sie äußerst
zarte Wesen sind und jeden Tag mit ihnen ein Geschenk
bedeutet. Ich habe gelernt, die Rasse an sich zu lieben,
weil sie eben so zerbrechlich sind; es vergeht kein Tag,
an dem ich nicht an Aufgasung und Magendrehung denke,
vor allem wenn ich das Haus verlasse. Meine ganze Lebensplanung
dreht sich um meine Hunde, ich würde nie ohne Notfallkoffer
zu einer Ausstellung fahren. Ich rief "Nature’s
Farmacy" an, um Informationen über deren Erste-Hilfe-Kästen
zu bekommen. |
|
Sie haben zweierlei Arten: |
|
Die Standardversion
beinhaltet einen Schlauch, eine Maulsperre (hält
das Maul des Hundes offen, so daß Sie durch das
Loch in diesem Klotz den Schlauch in die Speiseröhre
einführen können, ohne gebissen zu werden),
eine 30cm lange Kanüle und ein Handbuch mit Anleitung.
24.95$ |
|
Die De Luxe Ausgabe,
bietet zusätzlich noch eine Flasche "Gas Away"
(100% Simethicon), 60 Kohlekapseln und eine Tube "Fastrack
Gel", wirksam zur Vorbeugung von Aufgasung. 42.75
$ |
|
Telefonnummer von Nature’s
Famacy lautet: 001-800-733-498 |
|
Wenn Sie es rechtzeitig
bis zum Tierarzt schaffen, wird er Ihnen wahrscheinlich
eine Operation vorschlagen; das hängt allerdings
davon ab, ob sich der Hund im Schockzustand befindet;
dann nämlich muß er erst eine Infusion bekommen,
die den Flüssigkeitsverlust auffüllt und den
Elektrolythaushalt wieder ausgleicht. Ebenso wichtig
ist das Verabreichen von Kortison und einem Antibiotikum.
|
Kortison hilft, den
Schock zu beseitigen, ein Antbiotikum ist nötig,
da sich möglicherweise bakterielle Gifte im Blut
befinden und Stoffe aus dem Darm in den Bauchraum gelangt
sein können. Ein EKG sollte gemacht werden um die
Auswirkung der Magendrehung auf das Herz einschätzen
zu können. Wenn der Hund stabil ist, kann eine
große Bauchoperation durchgeführt werden.
Die Milz kann entfernt werden (Hunde können ohne
Komplikationen ohne Milz leben), der Magen wird wieder
aufgedreht und gesäubert, der Magenausgang geöffnet;
die Magenwand wird an die Bauchdecke angeheftet, um
einer erneuten Drehung vorzubeugen. |
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Man nennt diesen Vorgang
Gastropexie, Christine Wilford, D.V.M., berichtet in
der AKC Gazette über eine Operationstechnik bei
Magendrehung, entwickelt von Dr. Andrea Meyer-Lindenberg
von der Schule für Tiermedizin in Hannover. Eine
Gruppe von Hunden, die wegen Magendrehung behandelt
wurden, wurden einer schnellen Operationsmethode unterzogen,
die den Magen sicher hält und das Risiko einer
erneuten Drehung von 75,8 % auf 6,6% senkt. |
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Diese dramatische Verbesserung
entstand, weil die Unterseite des Magens in den Bauchschnitt
mit eingenäht wird – ähnlich, als wenn
sich Ihr Hemd im Reißverschluß Ihrer Jacke
verhakt. Bisherige Methoden umfassen das Anheften des
Magens an anderer Stellen im Bauchraum – Vorgehensweisen,
die schwierig und zeitaufwendig sein können. Da
der Zustand der Patienten bedenklich ist, ist die verkürzte
Zeit in Narkose fürs Überleben von Bedeutung. |
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Die Nachsorge beinhaltet
künstliche Ernährung, so daß sich der
Verdauungstrakt erholen und heilen kann, oder drei bis
vier komplette Fastentage, in denen Flüssigkeit
intravenös oder subkutan zugeführt wird. Danach
beginnt man mit flüssiger oder pürierter Nahrung
die in kleinen Portionen mehrmals am Tag gegeben wird
und aus leicht verdaulichen Bestandteilen zusammengesetzt
sein soll. Eine Therapie mit Antibioika wird solange
empfohlen bis der Tierarzt das Gefühl hat, der
Hund ist gut ausgeheilt und Körperfunktionen wie
Verdauen und Lösen wieder stattfinden. |
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Da sich eine Magendrehung
für gewöhnlich wiederholen kann, müssen
Vorbeugemaßnahmen getroffen werden; sie sollten
auch beachtet werden, wenn es in den Linien Ihrer Hunde
häufiger zu einer Magendrehung kam oder Ihr Hund
ein erhöhtes Risiko hat: |
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Der Besitzer sollte sich die
Symptome einer Magendrehung vor Augen halten: aufgetriebener
Bauch, jammern, hin und her laufen, aufstehen und
hinlegen, strecken, der Blick zum Bauch, Unruhe
und vergebliche Versuche zu erbrechen.
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Heftiges Herumtoben, Aufregung
und Stress sollte man eine Stunde vor und bis zu
zwei Stunden nach dem Fressen vermeiden. Spazierengehen
ist erlaubt – es kann helfen, die normale
Magen-Darmfunktion anzuregen.
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Genau vor drei Wochen
erhielt ich einen Anruf von meiner Freundin Betty Totten,
aus Italien. Ich merkte die Panik in Ihrer Stimme, "Ming
ist aufgegast". Ich konnte nur antworten "Beweg
dich und suche einen Tierarzt". "Aber wir
kennen keinen außer dem Dorftierarzt und der ist
übers Wochenende weg". (Dies ist einer der
Fälle, in denen es hilfreich ist, ein Medikament,
einen Schlauch oder eine lange Kanüle da zu haben).
Sie können die Einzelheiten von Betty’s Geschichte
in einem anderen Artikel dieses Barker’s nachlesen. |
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Wenn mich Leute anrufen
und stellen mir Fragen über den Shar-Pei und wollen
wissen, wie alt er werden kann, antworte ich ihnen,
daß die Lebenserwartung eines gesunden Shar-Pei
ungefähr 8 - 12 Jahre beträgt (und ich erzähle
von Prophet und daß er 17 Jahre alt wurde). Dann
sage ich ihnen, daß Shar-Pei wahrscheinlich an
einem dieser drei Leiden sterben: Krebs, Amyloidose
oder Magendrehung. Ich habe Shar-Pei auf alle drei Arten
verloren und alle brechen einem das Herz, aber ich glaube,
die Magendrehung ist am schlimmsten. |
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Bei den anderen beiden
Krankheiten bleibt Ihnen Zeit um sich auf das Unausweichliche
vorzubereiten und höchstwahrscheinlich treffen
Sie die letzte Entscheidung – daß es Zeit
ist. Die schlechten Tage überwiegen zu den guten
Tagen und Ihr Hund scheint zu verstehen, daß Sie
ihn lieben; Ihre letzte Fahrt zum Tierarzt ist ein Segen
und befreit ihn von seinem Leiden. Ich glaube wirklich,
daß Tiere verstehen, wenn die Zeit gekommen ist
und damit viel besser klar kommen als wir. |
Doch bei einer Magendrehung
geht es so schnell. Der Hund hat so starke Schmerzen,
daß er nicht zu verstehen scheint, warum Sie nichts
unternehmen ihm zu helfen. |
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Ich werde diese Fahrten
nie vergessen – überhöhtes Tempo, manchmal
überfuhr ich eine rote Ampel und währenddessen
stöhnt und windet sich Ihr Hund vor Schmerzen auf
dem Rücksitz Ihres Autos. Eine Magendrehung ist
grausam und erbarmungslos und läßt Ihnen
keine Zeit zurückzuschlagen. |
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Ich kenne Fälle,
bei denen die Operation erfolgreich verlief; Sie haben
im Kampf einen Vorsprung, wenn Sie sich im voraus bewaffnen
und wissen, was wann zu tun ist. Ich bin sehr froh,
einen netten und verständnisvollen Tierarzt zu
haben; er stand mir bei, als meine Shar-Pei Krebs, Amyloidose
und Magendrehung hatten und war immer für mich
da; mit einer Schulter zum Ausweinen und dem Wunsch,
soviel als möglich über unsere wunderbare
Rasse zu lernen. |
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© Jo Ann Redditt , alle
Rechte vorbehalten |
Nachdruck, auch auszugsweise,
nur mit Genehmigung des Autors! |
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Alle genannten Marken-
und Produktbezeichnungen sind Warenzeichen der entsprechenden
Inhaber.
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