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..::Hundeerziehung::.. |
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Unter Hundeerziehung
versteht man das Trainieren und Abrichten des
Haushundes. Meist werden dazu Kommandos verwendet,
die dann vom Hund nach Ruf- und Sichtzeichen ausgeführt
werden. |
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Unter Hundeerziehung
versteht man das Trainieren und Abrichten des
Haushundes. Meist werden dazu Kommandos verwendet,
die dann vom Hund nach Ruf- und Sichtzeichen ausgeführt
werden. |
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Grundlagen |
Eine erfolgreiche
Erziehung baut auf der Anwendung einiger Regeln
auf. Hunde lernen am schnellsten und sichersten
durch positive Verknüpfung, also Belohnung
durch Leckerbissen, Loben, Spielen oder Streicheln
sofort nach Ausführen einer vom Besitzer
gewünschten Handlung. So ist zum Beispiel
eine sogenannte Beißwurst ein stimulierendes
Motivations-Objekt und wird bei der Hundeabrichtung
gerne eingesetzt. Sehr wichtig ist, dass Belohnung
(und auch Strafe) unmittelbar nach der „Tat“
geschehen, schon zwei Sekunden Verzögerung
sind für den Hund zu lang, um Tat und Wirkung
zuordnen zu können und einen Zusammenhang
mit seiner Handlung zu erkennen. Gelobt wird mit
hoher, freundlicher Stimme, Spielen oder Leckerli.
Auch Bestrafung erfolgt mit der Stimme - in einem
Tonfall, an dem der Hund unseren Unmut erkennt,
aber nicht durch Anschreien des Tieres. Eine geeignete
„Strafe“, besser Zurechtweisung, ist
ein energisches scharfes Ansprechen und beispielsweise
die Worte „Pfui“, „Aus“
oder „Nein“. |
Wut und Zorn
haben in der Hundeerziehung keinen Platz, man
erreicht damit nicht den gewünschten Erziehungserfolg.
Eine erfolgreiche Hundeerziehung schließt
generell eine Bestrafung durch Schläge oder
Tritte aus, körperliche Gewalt versetzt den
Hund nur in Angst und verringert seinen Gehorsam.
Eine absolut falsche "körperliche"
Bestrafung ist das Beuteln, d.h. den Hund im Nacken
zu greifen und leicht zu schütteln. Entgegen
herkömmlicher Meinung "bestrafen"
Muttertiere ihre Welpen nicht, sondern tragen
sie auf diese Weise sanft wieder in den Bau zurück.
Hunde schütteln ihre Beute, um sie zu töten. |
Weder Hund noch
Halter ist damit gedient, wenn Unarten wie Ziehen
an der Leine, Anspringen Fremder, Nichtfolgen
beim Heranrufen und Weiteres geduldet werden.
Der Hund braucht und wünscht einen "Rudel"führer,
der ihm in für ihn verständlicher Form
sagt und bedeutet, was er zu tun und zu lassen
hat, gerecht, gewaltfrei und - vor allem - konsequent.
Hundevereine und Hundeschulen bieten entsprechende
Trainingsprogramme für Hund und Halter an. |
Auch ohne die
Verwendung von Sichtzeichen ist es von Bedeutung
darauf zu achten, was man mit den Händen
tut und dem Hund dadurch signalisiert. Wenn dem
Hund beispielsweise bei jedem Kommando der ausgestreckte
Zeigefinger gezeigt wird, kann er Kommando und
Aktion nicht eindeutig verknüpfen und lernt
schlechter. |
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Wichtig bei Welpen
ist die frühe Sozialisation, d.h. die Gewöhnung
an Umgebungsreize, z.B. an Kinder, andere Tiere,
an das Autofahren, Bahnfahren, Stadt- und Landgeräusche
und Bewegungen, damit der erwachsene Hund später
auf solche Reize nicht panisch oder aggressiv
reagiert. Hunde sollten jedoch mit Kindern niemals
ohne Aufsicht allein gelassen werden. Ein Hund
sollte idealerweise bereits als Welpe spielerisch
und mit viel positiver Verknüpfung, d.h.
Belohnung, lernen und erfahren, dass er zu gehorchen
hat und nicht er, sondern sein Halter in jeder
Situation der "Boss" ist. Das bedeutet
jedoch keinesfalls, dass nicht auch ältere
Hunde zu erziehen sind. |
Im Gegenteil: |
Fast jeder Hund
ist sozialisierbar und erziehbar, wenn er artgerecht
gehalten und behandelt wird. Wie seine Vorfahren,
die Wölfe, innerhalb ihrer Rudelgemeinschaft
einen Leitwolf und eine bestimmte Rangfolge der
übrigen Rudelmitglieder anerkannten, so möchte
der Hund sich in seiner Menschenfamilie eingliedern
und unterordnen. Wird ihm das jedoch nicht ermöglicht,
indem ihm keine Grenzen gesetzt werden, darf er
beispielsweise seinen Halter beim Spazierengehen
vorwärts ziehen, lernt er, dass kein konsequenter
„Rudelführer“ da ist, dass er
selbst „der Stärkere“ ist - und
schwingt sich selbst zum Rudelchef auf - mit allen
negativen Folgen für seine Umgebung und für
ihn selbst. Konsequente Hundeerziehung, die dem
Hund klar zeigt, dass der Hundehalter der „Anführer“
ist, nach dem er sich zu richten hat, wirkt dem
entgegen. Das heißt aber keinesfalls, dass
der Hund ständig „herumkommandiert“
wird. Abstumpfung und Nichtbefolgen und ein neurotisches
Verhalten wären die Folge solcher nicht artgerechter
Behandlung. |
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Die folgende
Aufzählung gibt die üblichsten, jedoch
längst nicht alle Hundekommandos wieder: |
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Sitz: der Hund
soll sich „hinsetzen“ |
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Down oder
Halt, auch Platz:
Beim Platz soll der Hund sich legen und
bleiben; das Down bzw. Halt bezeichnet das
in der Jagdhundeausbildung gebräuchliche
„Bannen“ des Hundes auf ein
akustisches Signal (Trillerpfeife) hin.
Dabei soll der z.B. Wild hetzende Hund sich
bei Wahrnehmung des Signals gerade, mit
dem Kopf zwischen den Vorderpfoten niederwerfen.
Der Down-Befehl ist in der Jagdgebrauchshundeausbildung
der wichtigste Befehl für die Unterordnung
des Hundes. |
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Bleib: Am jetzigen Ort
verweilen |
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Steh:
Dieses Kommando wird verwendet, um den Hund
aus weiter Entfernung zum Stehen zu bringen.
Auch wird es genutzt um den Hund aus dem
Sitz oder Platz heraus stehen zu lassen. |
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Such verwund´
oder Such verwund´
mein Hund: Dieses Kommando dient
bei Jagdgebrauchshunden, diese eine Schweißfährte
(Blutspur) ausarbeiten zu lassen. |
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Such voran: Der Jagdgebrauchshund
wird zur Freiverlorensuche aufgefordert. |
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Auf: Auf wird in Sinne
von „Los, gehen wir“ gebraucht.
Wenn der Hund beispielsweise im Sitz ist und
der Hundeführer möchte losgehen,
sagt der Hundeführer „Auf!“
Zum Aufheben aller vorigen Kommandos ist Auf
sinnvoll. Die Ausnahme ist das so genannte
Ablegen, hier darf der Hund
keinesfalls abgerufen werden sondern ist vom
Hundeführer abzuholen, z.B. durch das
Berühren des Kopfes mit der Hand. |
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Voraus:
Der Hund soll sich vom Hundeführer
weg nach vorne bewegen z.b. auf ein bestimmtes
Ziel zu. |
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Fuß:
verwendet man um den Hund auch ohne Leine
neben sich zu an der linken Seite zu führen. |
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Apport: etwas apportieren,
holen |
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Aus: das, was der Hund
im Maul hat, freigeben |
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Hier: zum Rufer herkommen,
eventuell mit Vorsitz |
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Darüberhinaus
gibt es noch eine große Anzahl von Befehlen/Anweisungen
in unterschiedlichen Sprachen oder nur aus bestimmten
Lauten bestehend, die für spezialisierte
Hunderassen (z. B. Schlittenhunde) verwendet werden. |
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Diese Anweisungen
werden allgemein als Lautzeichen bezeichnet. Oft
werden ausgesprochene Anweisungen durch Signale
mit einer Pfeife, sehr gerne mit einer Hochfrequenzpfeife
(für das Tier sehr gut wahrnehmbar, für
den Menschen vergleichsweise leise und damit wenig
störend) in Form gut unterscheidbarer „Morsezeichen“
erteilt. |
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Der Hund versteht
unsere Sprache nicht als Sprache, sondern als
Tonfolge. Er lernt die entsprechenden Tonfolgen
mit einem entsprechenden Verhalten zu verknüpfen,
deshalb ist es für den Hund in der Trainingsphase
sehr wichtig, dass die Kommandos immer in derselben
Form gegeben werden, für eine bestimmte gewünschte
Handlung also immer dasselbe Kommandowort im gleichen
Tonfall. Dies sollte von jedem, der den Hund führt,
geübt werden. Hunde brauchen viele Wiederholungen,
um den gelernten Inhalt zu festigen. Gängige
Meinungen sprechen hier von 50 bis 200 Übungen
pro Kommando (während der gesamten Trainingszeit),
bevor das neu Erlernte sicher sitzt.
Hunde sind Gewohnheitstiere, wenn man z.B. den
Hund beim Verlassen des Hauses immer an derselben
Stelle anleint (im Sitz oder im Platz), wird er
irgendwann von selbst an dieser Stelle sitzend
auf sein Herrchen/Frauchen und die Leine warten.
Allerdings gehört zu einer erfolgreichen
Erziehung und wesensmäßigen Stabilisierung,
dass dem Hund auch Abwechslung geboten wird, da
gerade die heutigen Stadthunde oft sehr gelangweilt
und unterfordert sind. Abwechslung bedeutet auch
beispielsweise, den täglichen Spazierweg
zu variieren, nicht ständig dieselben Strecken
zu benutzen. Denn auch durch das Aufnehmen neuer
Reize wird der Hund und sein Leistungsvermögen
gefordert. Was nicht in vernünftigem Mass
gefordert wird, verkümmert. |
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Auf der anderen
Seite ist natürlich auch eine Überforderung
schädlich. Die Dauer der einzelnen Trainingsabschnitte
variiert von Hund zu Hund und ist abhängig
von Alter, Wesen etc. des jeweiligen Hundes. Um
eine Überforderung zu vermeiden, sollte man
die Ausbildung mit mehreren kurzen Einheiten täglich
beginnen und sich langsam steigern. Ebenfalls
zu beachten gilt, dass der Hund motiviert bleibt,
also Freude am Lernen behält. Daher ist ausgedehntes
Loben und Belohnen (Leckerli) nach gut ausgeführten
Übungen sehr wichtig. Führt man ein
neues Kommando ein, das noch nicht einwandfrei
funktioniert, oder verlieren Halter oder Hund
die Lust an der Übung, so beendet man die
Übung mit einem Kommando, das der Hund beherrscht
und lockert ihn anschließend durch z.B.
Spielen auf, damit die Erziehungseinheiten dem
Hund als gutes Erlebnis in Erinnerung bleiben. |
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Neben der Haushund-Erziehung
für den Familienhund gibt es einige spezielle
Ausbildungsbereiche. Ein kleiner Teil der Ausbildungsmöglichkeiten
ist unten aufgeführt. Nicht jeder Haushund
kann zu einem der unten aufgeführten Spezialhunde
ausgebildet werden. Der Hund muss dazu bestimmte
Wesenseigenschaften haben. |
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Erziehungsmethoden |
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Clickertraining |
Eine bewährte
Methode der Hundeerziehung ist das Clickertraining,
ein auf verhaltenswissenschaftlichen Grundlagen
basiertes Verfahren der operanten Konditionierung,
welches die oben erwähnte positive Verknüpfung
einsetzt. |
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Rudelordnungsprinzip |
Eine artgerechte
Methode der Hundeerziehung ist das Training nach
dem Rudelordnungsprinzip, ein auf verhaltenswissenschaftlichen
Grundlagen basierendes Verfahren der Konditionierung,
welches soziale Verstärker einsetzt und auf
die Etablierung einer geistigen Autorität
von Frauchen/Herrchen (= Bezugspersonen) gerichtet
ist. |
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Ausbildung und Prüfungen
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Hat man Probleme
mit seinem Hund, sucht man am besten eine geeignete
Hundeschule auf. Dabei ist es zweckmäßig,
sich zunächst den eigenen Hund des Ausbilders
zeigen zu lassen. Gehorcht dieser nicht so, wie
man es sich bei dem eigenen Hund wünscht,
ist es besser, eine andere Hundeschule zu wählen. |
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Alle genannten Marken-
und Produktbezeichnungen sind Warenzeichen der entsprechenden
Inhaber.
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© Dezember 2007
- 2009 by mayi-shou.de |
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